Starker Taktgeber Friedrich Grauberger​

Der Kampf ging zwar verloren, und doch waren die Wemmetsweiler Illtalheber beim Heimvergleich mit den Kylltalhebern Trier-Ehrang die tonangebende Mannschaft. Trainer Friedrich Grauberger schritt mit tollem kämpferischen Elan voraus und avancierte bei einem Gesamtergebnis von 173,2 zu 198 Punkten zum besten Heber seiner Mannschaft.

 

Sechs gültige Versuche und 50,2 Relativzähler (Reißen 93 und Stoßen 117 Kg) standen für den 40-jährigen Weltmeister von 2014 am Ende zu Buche. Gleich sechs Heber hatte der Coach zusammen mit Sportwart Sven Mieger an die Hantel beordert und für das Treffen mit Ehrang in beste Kämpferlaune versetzt. Am besten gelang dies bei Neuzugang Jannik Weiten, dessen ebenfalls fehlerlose Serie in drei neuen persönlichen Bestleistungen gipfelte (43,6 Punkte relativ / 105 und 122). Da musste diesmal selbst der erfahrene Routinier Jakob Bengart zurückstecken, der erneut kämpfte wie ein Löwe, sich jedoch aufgrund zweier Fehlversuche im Reißen mit 41,4 Relativzählern begnügen musste (95 und 117). Prima kämpfte auch die einzige Dame im Wemmetsweiler Team. Saskia Winkmann schaffte 45 und 61 Kg in den beiden Teildisziplinen, was bei einem Körpergewicht von 67,5 Kg zu guten 38 Relativpunkten führte. Exakt derselbe Wert, den auch Paul Grauberger bei den absolut höchsten Tagesleistungen (112 und 134 Kg) erzielte. Vorbildlich dabei: Ganz „gentlemanlike“ überließ Paul hinterher seiner Teamgefährtin den Einzug in die Mannschaftswertung der besten vier Akteure. Bleibt zu ergänzen die Leistung von Ersatzheber Steffen Bodem, der bei lediglich zwei gelungenen Versuche etwas unglücklich agierte (21,2 / 90 und 110), seinem Team durch Präsenz und Kampfgeist jedoch spürbar den Rücken stärkte.

Beste Akteurin des Abends wurde die 20-jährige Kylltalheberin Olivia Schwab (59 relativ / 51 und 63) vor ihrer vier Jahre jüngeren Mannschaftskameradin Nicole Kirchen (58 / 43 und 56). Zwei junge und bescheiden auftretende Frauen, die am Ende eines unterhaltsamen Abends ausschlaggebend für den Erfolg der Gastmannschaft sein sollten. Ein Abend, der auch für Dieter Keßler noch eine schöne Überraschung parat halten sollte. Anlässlich seines sechzigsten Geburtstages vor wenigen Tagen überreichte die Mannschaft ihrem Vorsitzenden einen stattlichen Präsentkorb.

Der nächste Auftritt der Wemmetsweiler Formation findet am 9. November auswärts an der Hantel der TSG Kaiserslautern statt.

Wieder goldene Zeiten für Wemmetsweilers Master

Drei Titel für die Heros-Masters bei den südwestdeutschen Meisterschaften in Speyer. Vera Loch, Sven Mieger und Georg Bächle setzten rechtzeitig vor dem Start der neuen Mannschaftssaison ein starkes Aufbruchssignal in Richtung junge Generation, die am Kirmes-Samstag, 21. September, im Heimkampf gegen Grünstadt besonders gefordert sein wird.

Vera Loch hat aufgrund einer Verletzung im Schulterbereich eine lange sportliche Durststrecke hinter sich. In Speyer bestand die „präsidiale“ Schulter der Landesvorsitzenden den Belastungstest aber ohne jegliche Probleme: Aufatmen und Gold am Ende für die Master-Weltmeisterin aus dem Jahre 2016, wobei eine Reißleistung von 35 Kg und 45 Kg im Stoßen erforderlich waren (Klasse bis 76 Kg, Alterskategorie 55 bis 59 Jahre). Gold schaffte auch Sven Mieger bei den Männern zwischen 40 und 45 Jahren. In der Gewichtsklasse bis 81 Kg sicherte sich der starke Schreinermeister mit 57 und 71 Kg den Sieg und Titel. Ebenfalls in der 81-Kg-Klasse startete Miegers Vereinskamerad Georg Bächle, allerdings in der Alterskategorie AK 65 der 25 Jahre älteren Männer. Georg Bächle macht schon seit geraumer Zeit mit konstant starken Leistungen und blitzsauberen Hebungen auf sich aufmerksam.

In Speyer schaffte der frischgebackene Ruheständler aus Waldmohr im Reißen mit 57 Kg sogar eine Bestleistung der „nach-aktiven“ Zeit und ließ auch im Stoßen bei gelungenen 80 Kg noch viel Luft nach oben erkennen. Mit 66 Jahren kann Georg Bächle weitere drei Jahre in dieser Altersklasse verweilen und wird mit Sicherheit noch für die eine oder andere Überraschung sorgen.

Auch drei junge Heros-Neuzugänge aus dem Crossfit-Lager Saarlouis waren bei den „Südwestdeutschen“ in Speyer am Start, wobei allerdings trotz beachtlicher Leistungen in den beiden großen Teilnehmerfeldern partout kein Edelmetall herausspringen wollte. Julian Krug (Klasse bis 89 Kg / Reißen 86 und Stoßen 110 Kg) verfehlte Bronze ebenso knapp wie in der nächsthöheren Gewichtsklasse Jannik Weiten (bis 96 Kg / 100 und 115 Kg). Der Dritte im Bunde, Steffen Bodem (94 und 117 Kg), belegte nach sechs gültigen Versuchen Rang 5 hinter Weiten.

Alle drei Newcomer gehören beim ersten Landesligakampf der neuen Saison (Samstag, 21. September) in die engere Auswahl von Trainer Friedrich Grauberger und Sportwart Sven Mieger. Ebenso gehört zum engeren Kader Crossfit-Spezialistin Saskia Winkmann, die bereits bei den letzten Saarlandmeisterschaften in Wemmetsweiler auch im Gewichtheben eine tadellose Figur abgab.

Gegner des gastgebenden AC Heros wird die Reserve des Bundesligisten KSV Grünstadt sein, die am 26. Januar dieses Jahres noch das Nachsehen gegen die Wemmetsweiler Staffel hatte. Wer von den etablierten Stammkräften der Herosathleten am Start sein wird, darf mit großer Spannung erwartet werden. Beginn der Veranstaltung ist um 18 Uhr im Untergeschoss der Wemmetsweiler Sporthalle.    

 Bericht Erich Hoffmann

Neue Gesichter bei den Landesmeisterschaften Crossfit belebt die Heberbühne

Es ist fast wie in der Parteipolitik. Wer sich den modernen Strömungen der jüngeren Generationen versperrt, bleibt früher oder später auf der Strecke. Herostrainer Friedrich Grauberger hat eine ähnliche Tendenz auch in der Schwerathletik erkannt und pflegt schon seit geraumer Zeit einen guten Kontakt zur Crossfit-Szene des Saarlandes.  

„Crossfit“, so viel zur Erklärung, ist eine aufstrebende und von Marketing geprägte Bewegung aus den USA, welche Gewichtheben, Sprint, Eigengewichtsübungen und Turnen kreislaufintensiv und koordinationsfördernd miteinander verbindet. Deren Anhänger kommen gerne zum früheren Master-Weltmeister, um von seinem Know-how im Leistungsgewichtheben zu profitieren. Es ist sozusagen eine „Win-Win-Situation“, der sich bereits vor drei Jahren die Crossfit-Sportlerinnen Erina Cosic und Tessa Peter ausgesetzt haben und dadurch dem Gewichtheben in Wemmetsweiler zu einer echten Bereicherung verhalfen.

Ein weiterer Gewinn für den eisernen Sport zeichnet sich jetzt mit drei neuen und aussichtsreichen Talenten aus dem Crossfit-Bereich ab, die bei den Landesmeisterschaften der Gewichtheber in Wemmetsweiler für den Gastgeber an die Hantel traten: Die Namen Saskia Winkmann (Körpergewicht 66,4 / Reißen 40 und Stoßen 50 Kg bei fehlerfreien Versuchen, Rang 1), Julian Krug (86,1/84 und 105, Rang 1) und Steffen Bodem (87,9 / 85 und 105, Rang 2 hinter Krug) sollte man sich gut merken! „Sehr gut möglich, dass sie bei den kommenden Rundenkämpfen einen dauerhaften Raum in den Wettkampfprotokollen einnehmen werden“, hofft Vorsitzender Dieter Keßler stellvertretend für das gesamte Umfeld des Wemmetsweiler Traditionsvereins..

Ergänzt bei der gut besuchten Leistungsschau von Saarlands starken Frauen und Männern wurde das Heros-Kontingent durch die noch jungen Routiniers Stefan Auer (84,2 / 85 und 105 Kg / Rang 2) sowie Tim Esske (73 / 77 und 100 / Rang 1). Im Masterbereich trumpfte hingegen ein waschechter Routinier auf. Georg Bächle betreibt das Gewichtheben fast schon ein halbes Jahrhundert lang und überzeugte wenige Wochen nach seinem vierten Platz bei den deutschen Masters in Samswegen jetzt mit sehr beachtlichen „Bestwerten der Neuzeit“ und natürlich einem Landesmeistertitel. „58 Kg im Reißen und 80 Kg im Stoßen sind dabei noch lange nicht das Ende der Fahnenstange“, wie der 66 Jahre alte und 81 Kg schwere Veteran hinterher glaubhaft beteuerte.

Relativ bester männlicher Heber der Veranstaltung, die von der saarländischen Heberpräsidentin und zertifizierten Bundeskampfrichterin Vera Loch souverän geleitet wurde, war am Ende Fabian Reinstädtler vom KSV Hostenbach (66,7 / 86 und 95 Kg). Bei den Frauen war es diesbezüglich die Neu-Wemmetsweilerin Saskia Winkmann, die den begehrten Platz ganz oben einnehmen durfte. Erwähnenswert auf Hostenbacher Seite übrigens auch die ersten Plätze der gut kämpfenden Denis Petry (68,9 / 70 und 85), Marco Petry ( 92,2 / 60 und 75) sowie Sven Zahler (83 / 87 und 110 Kg).

Die Vereinswertung ging mit vier ersten und zwei zweiten Plätzen an den Gastgeber AC Heros, der damit erstmals seit langem wieder vor dem „ewigen“ Saar-Konkurrenten Hostenbach (vier erste Ränge) landete. Ein Erfolg, über den sich der moderierende Wemmetsweiler Vorsitzende und Organisationschef Dieter Keßler zusammen mit Sportwart Sven Mieger und Trainer Friedrich Grauberger besonders gefreut haben mag.

Nur eine umstrittene Neuerung verhinderte Edelmetall - Georg Bächle Vierter bei den den Deutschen Meisterschaften

Für die zweite Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften der Masters nahmen Herosheber Georg Bächle und seine Frau Ulrike eine weite Bahnreise in Kauf. Samswegen als die aktuelle Gewichtheber-Hochburg Deutschlands nahe der Großstadt Magdeburg als Metropole des nordöstlichen Bundeslandes Sachsen-Anhalt war diesmal das Ziel. Eine schöne und erlebnisreiche Reise, in deren Verlauf nur eine völlig unverständliche Änderung im Regelwerk des internationalen Gewichtheberverbandes IWF für eine gewisse Verstimmung sorgte und den Gewinn der Bronzemedaille verhinderte.

„Weitaus wichtiger als eine Medaille ist für mich eine gute Verfassung und die ansteigende Form“, wiegelte Georg Bächle hinterher ab. In der Tat verbesserte sich der 66-jährige Mitarbeiter der Homburger Boschwerke gegenüber seiner letzten Teilnahme im württembergischen Obrigheim um jeweils sechs Kilogramm in den beiden olympischen Teildisziplinen. 56 Kg gelangen im Reißen, während Bronze-Mitbewerber Peter Erkelenz aus Gräfenroda mit 65 Kg davonzog, uneinholbar scheinend davonzog. Dann aber das Stoßen! Erkelenz blieb an 70 Kilogramm hängen, zwei Versuche mit 78 setzte er „in den Sand“. Bächle hingegen steigerte von guten 75 auf 79 Kg und meisterte auch diese Last technisch einwandfrei. In der Summe von Reißen und Stoßen herrschte nun Gleichstand, wobei der Herosmann bei einem Körpergewicht von 79,7 Kg über ein Kilo weniger wog als der Mann aus dem thüringischen Gräfenroda. Gleichstand bedeutete in der langen Geschichte des Gewichthebens logischerweise noch immer einen Vorteil für denjenigen Athleten, der beim offiziellen Abwiegen weniger Pfunde auf die Waage brachte. Diesmal aber Fehlanzeige, denn kurz zuvor war – wie man leider zu spät erfuhr – das Regelwerk dahingehend geändert worden, dass bei Gleichstand am Ende derjenige Sportler vorne liegt, der sein Zweikampfresultat als Erster erbracht hat. Georg Bächle steigerte dann noch auf vermeintlich unwichtige 81 Kg, die er hervorragend umsetzen konnte, beim Ausstoß aber nur ganz geringfügig nachdrückte. Nach drei rote Lampen des Wettkampfgerichtes blieb damit nur der undankbare vierte Rang für Georg Bächle, der ein Jahr zuvor noch Platz drei auf dem Siegerpodest belegte. Erster und Zweiter in Samswegen wurden übrigens Jürgen Greiner vom ESV Lokomotive Mühlhausen (Reißen 75 und Stoßen 90 Kg) sowie Detlef Hahne vom Berliner TSC e.V. (60 und 85 Kg).

Bei allem Verdruss über die unsinnige Änderung der internationalen und damit auch nationalen Sportordnung überwog für den in Waldmohr beheimateten Georg Bächle aber die Zufriedenheit mit seiner Leistung und das „Brennen“ auf künftige Wettkämpfe. Eine Einstellung, die seine gewichtheberbegeisterte Ehefrau übrigens teilt. Ulrike Bächle hatte ihren starken „Schorsch“ nach Samswegen begleitet, seinem Wettkampf beigewohnt und gemeinsam mit ihm sehr viele positive Eindrücke von Land und Leuten rund um Magdeburg an der Elbe sammeln können.

Ausblick: Am Samstag, dem 11. Mai 2019 finden in Wemmetsweiler die Saarlandmeisterschaften in allen Altersklassen statt. Die Wettkämpfe beginnen um 14.30 Uhr. Der Verein freut sich auf ein reges Zuschauerinteresse.

KSV Hostenbach Ohne Chance in der Pfalz

Am 26.02.19 hjatte der KSV Hostenbach keine Chance in der Pfalz. Bei der Kampfgemeinschaft Rodalben-Kindsbach gabs eine herbe Niederlage. Mit 358,0 zu 190,2kg gingen die Saarländer weiter ohne Punkte nach Hause. Wie groß der Abstand war zeigt sich darann, dass die KG Rodalben-Kindsbach fast das Doppelte an Relativpunkten einfahren konnte. Betser Heber des Ex-Bundesligisten aus dem Saarland war Hendrik Schmitt mit 62 kg Punkten. Vor Sven Zahler , der 36,2 kg Punkte ins Ergebnis einschrieb. Zeitgleich gewann der AC Mutterstadt zuhause gegen Zeilsheim mit 457 zu 244,4 kg und bewies damit die unangefochtene Spitzenstellung in dieser Runde.

Heros im Glück – Trotz Niederlage in Speyer noch Gruppenzweiter

Wie erwartet unterlag das Wemmetsweiler Heberteam in der Pfalz-Hochburg Speyer deutlich mit 124,8 zu 225 Relativpunkten, konnte sich in der Endabrechnung aber dank eines Mini-Vorsprungs von 14,3 Punkten knapp vor dem KSV Grünstadt III als Zweitplatzierter über die Ziellinie retten. Dem KSV Grünstadt, der mit 150 zu 113,8 Punkten zwar siegreich über die TSG Kaiserslautern geblieben war und nach Punkten zum AC Heros aufschloss, fehlte am Ende das berühmte Quäntchen Glück.

Mehr als einen zweiten Platz im letzten Aufeinandertreffen der Gruppenphase hätte sich Wemmetsweiler nicht erhoffen können. Die Leistungssteigerung gegenüber dem vorausgegangenen Auftritt in Grünstadt war in erster Linie auf den Einsatz des einige Zeit fehlenden Jakob Bengart zurückzuführen. Der 29-Jährige konnte aufgrund seiner Zwangspause lediglich 40 Relativpunkte beisteuern (Reißen 95 und Stoßen 110 Kg), war am Ende aber dennoch Wemmetsweilers bester Einzelakteur. Gute 35,4 Zähler schaffte Trainer Friedrich Grauberger (84 und 110 Kg), während Tim Esske sich diesmal mit 25 Punkten zufrieden gab (76 und 101 Kg).

Einen sehr guten Tag hatte währenddessen der 18-jährige Stefan Auer erwischt. 85 Kg im Reißen und 106 Kg im Stoßen bedeuten persönliche Bestleistungen und lassen gemeinsam mit 24,2 Relativpunkten einen weiteren Aufschwung des jungen Hebers erwarten.

Für den Erfolg des AV 03 Speyer sorgten zwei Frauen. Die erst16-jährige Katharina Keil schaffte 70 Relativpunkte (63 und 83 Kg), während ihre 15 Jahre ältere Sportkameradin Kathrin Horn auf 68 Punkte kam (50 und 65). Ein gutes Beispiel, das zeigt, wie wichtig heute Frauen und Mädchen in den Team-Formationen der Gewichthebervereine landauf- und landab geworden sind.

Wemmetsweilers zweiter Platz in der Gruppe B ist zweifelsohne als Achtungserfolg zu werden. Für die Teilnahme am Finale der drei Besten aus beiden Gruppen (16. März in Speyer) reichte es allerdings nicht. Dieses Recht bleibt der TSG Hassloch als leistungsstärkerem Zweitplatzierten aus der Gruppe B vorbehalten.

Die Schlusstabellen aus den beiden Gruppen (in Klammern das jeweils beste Einzelresultat aus allen Kämpfen): In der Gruppe A behauptete sich Speyer III (249,8), gefolgt von Wemmetsweiler (182,4), Grünstadt (214) und Kaiserslautern (183,8). Die Gruppe B dominierte Mainz-Weisenau (191,4), gefolgt von Haßloch (196,2), Trier-Ehrang (185) und Worms (177,4).

Erneute Heimniederlage für den KSV Hostenbach

Leider geht die Negativserie für den KSV Hostenbach weiter. Gegen die starken Hessen aus Zeilsheim war am vergangenen Samstag im mittelmäßig besuchten Kulturhaus keine Chance auf einen Punkt oder gar Sieg zu verzeichnen.

Der KSV musste dazu noch krankheitsbedingt auf Jessica Jaeger und Fabian Reinstädtler verzichten, was die Mannschaftsleistung zusätzlich schwächte.

Dennoch zeigten sich die KSVler kämpferisch und hielten so gut es ging gegen die Hessen. In aufsteigender Form zeigte sich Sven Zahler, der als Einziger sechs gültige Versuche bei den Hostenbachern in die Wertung bringen und mit 32,4 Relativpunkten eine neue persönliche Bestmarke setzen konnte. Stammheber Hendrik Schmitt brachte gute 60 Punkte ein, musste aber wegen einer Knieverletzung auf seinen letzten Versuch im Stoßen verzichten. Julian Wilhelm zeigte ebenfalls eine Steigerung zu den letzten Wettkämpfen und konnte vier gültige Versuche verbuchen.
Als vierter Mann war Rückkehrer Denis Petry mit von der Partie, der bereits als Jugendlicher für den KSV hob und Ende 2018 wieder mit dem Training begonnen hatte. Er hatte Pech im ersten Reißversuch, aber danach glückten ihm die restlichen Hebungen.
Das Endergebnis lautete 123,4 zu 295,4 (0:2) aus Hostenbacher Sicht.

Wir danken der Kampfrichterin Vera Loch für die faire Wertung!

Nach Niederlage in Kaiserslautern ist Rang zwei in Gefahr

Große Überraschung in der Landesliga. Der KSV Grünstadt schlug unerwartet den Tabellenführer Speyer an dessen eigener Hantel mit 214 zu 180,9 Relativpunkten. Wemmetsweiler verlor indes im Rückkampf bei der TSG Kaiserslautern hoch mit 86,7 zu 161,4 Zählern und macht damit den Kampf um Rang zwei in der Landesliga-Gruppe B ungewollt noch einmal spannend.

86,7 Relativpunkte sind ernüchternd wenig, keine Frage. Aber trotz der Niederlage bei Kaiserslauterns wiedererstarkter Stemmer-Riege verbleibt Heros auf Platz zwei hinter dem ungefährdeten Tabellenführer aus Speyer. Ein Wettkampftag an diesem kommenden Wochenende (23. Februar) steht noch aus. Sollte Grünstadt dabei seine Glanzleistung aus Speyer gegen Kaiserslautern wiederholen, dann werden die Pfälzer, die zurzeit noch einen Platz hinter Wemmetsweiler liegen, den 40-Punkte-Rückstand gegenüber Heros locker wettmachen und an Friedrich Graubergers Mannschaft vorbeiziehen. Um dies zu verhindern, müsste bei Wemmetsweilers kommendem Auftritt in Speyer schon das TOP-Team mit Tessa Peter und Jakob Bengard aufgeboten werden, die beide zuletzt aus gesundheitlichen Gründen auf einen Start verzichten mussten.

Zu den Besten seines Teams gehört noch immer der 40-jährige Trainer Friedrich Grauberger, dem in Kaiserslautern respektable 45,2 Relativpunkte gelangen (Reißen 90 und Stoßen 115 Kg). Juniorenheber Tim Esske stellte im Reißen mit 85 Kg und im Stoßen mit 102 Kg zwei neue persönliche Bestleisungen auf, wobei ihm ausnahmslos alle Versuche gelangen. 36 Relativpunkte bedeuten ebenfalls eine gute Leistung für den jungen Esske. Pech hingegen für seinen fast gleichaltrigen Teamgefährten Stefan Auer, der aufgrund von Rückenproblemen lediglich einen Versuch im Reißen absolvieren konnte, sich löblicherweise aber dennoch in den Dienst der Mannschaft stellte. Immerhin 5 Punkte (59 und 75 Kg) brachte der 42-jährige Ersatzmann Sven Mieger mit in die Wertung ein. Spektakulär gut auf Kaiserslauterner Seite die Leistung der 55-jährigen Korinna Diehl mit 53 Relativpunkten (40 und 58 Kg im Reißen bzw. im Stoßen)!

Ein Wettkampftag steht jetzt noch am 23. Februar aus, wobei Heros erneut reisen muss. Diesmal zum AV Speyer, der sich im Rückkampf allerdings als haushoher Favorit und damit als kaum bezwingbarer Konkurrent präsentieren wird. Speyer als Tabellenführer der Landesligagruppe B steht bereits als Teilnehmer am Finalturnier der drei stärksten Mannschaften aus beiden Gruppen fest. Hinzu werden sich am 16. März nach Stand der Dinge Tabellenführer Weisenau aus der Gruppe A und Haßloch als punktbester Zweiter aus den beiden Gruppen A und B gesellen. Heros hat zwar immer noch die Chance, Zweiter in Gruppe B zu werden, liegt nach Relativpunkten jedoch deutlich hinter Haßloch zurück.

Powerlifter Sascha Calleger mit Superleistungen

Still und leise zieht er seine Kreise. Große Sprüche sind auch nicht sein Ding. Kraftdreikämpfer Sascha Calleger vom AC Heros überrascht stattdessen immer wieder mit ganz erstaunlichen Kraftleistungen wie zuletzt als Gastheber bei einem Bundesligaeinsatz für die TSV Katzwang. Mit einem persönlichen Rekord von 690 Kg im Dreikampf verfehlte Sascha seinen Traum von den sieben Doppelzentnern nur denkbar knapp.

Einen kleinen Ausgleich mag dem gelernten IT-Fachexperten die Gewissheit bedeuten, mit eben jenen in Oberölsbach erzielten 690 Kg die B-Norm zur Aufnahme in den Kraftdreikampf-Bundeskader geschafft zu haben. Überhaupt keine Frage warf die geforderte Qualifikationsleistung für die Teilnahme an den kommenden Deutschen Meisterschaften Ende März in Heiligenrode auf, wo Sascha Calleger einen erneuten Angriff auf die 700-Kg-Marke starten möchte. 590 Kg sind in der Körpergewichtskategorie bis 105 Kg als Qualifikationsleistung verlangt. Genau zwei Zentner mehr hat der 97,6 Kg schwere Modellathlet aus dem Wemmetsweiler Unterdorf jetzt zuwege gebracht, ohne dabei die im Kraftdreikampf manchmal gestattete Zusatzausrüstung wie Kniebeugeanzug, Bankdrückerhemd oder Wickelbandagen für die Knie benutzen zu müssen.

Zu den Einzelleistungen: In den Kniebeugen steigerte sich Sascha von der alten Bestleistung um sagenhafte 13 Kg auf 240 Kg. Gute 177,5 Kg folgten im Bankdrücken, während im abschließenden Kreuzheben 272,5 Kg gelangen. Bei 282 Kg löste sich kurz vor der erfolgreichen Beendigung des Versuchs der feste Griff um die Hantelstange und die Last polterte unbewältigt auf die Erde zurück. Schade, denn im Erfolgsfall wären die angepeilten 700 Kg fällig gewesen.

Da Wemmetsweiler keine Kraftdreikampfabteilung betreibt, startet Sascha Calleger als Gastheber für den Nürnberger Stadtteil Katzwang. Bei der besagten Rundenpaarung in der Bundesliga Süd belegte das Team der Mittelfranken am Ende Rang drei. Sein Training absolviert der 35-jährige Sascha Calleger natürlich in den Räumen des Wemmetsweiler Athletenclubs, in den er bestens involviert ist. Als Webmaster pflegt er zusammen mit dem Vorsitzenden Dieter Keßler so ganz nebenbei die Homepage des Vereins und auch bei den Heimkämpfen der Gewichtheberstaffel bedeutet es für den bescheidenen Top-Athleten eine Selbstverständlichkeit, sich mit helfender Hand in die aufwändige Organisation mit einzubringen. Keine Frage, dass man sich in der großen Heros-Familie gemeinsam mit dem engagierten Teamplayer Sascha Calleger über seine überragenden Leistungen und Erfolge im Powerlifting freut.